Talsperre Windischleuba/Fockendorf - Wichtige Information der Bürgerinitiative

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03.09.2024, 08:34 Uhr

Offener Brief der Bürgerinitiative –Talsperre Windischleuba/Fockendorf

Offener Brief der Bürgerinitiative – Talsperre Windischleuba / Fockendorf

 

„Sehr geehrte Mitstreiter der Bürgerinitiative - Talsperre Windischleuba / Fockendorf,

wie versprochen möchte ich Sie zum Arbeitsstand der Altlastenuntersuchung informieren.

Zur Informationsveranstaltung am 28.05.2024, auf Einladung des Landrats und unter Beteiligung des Thür. Umweltministeriums, des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) sowie der Bürgerinitiative, wurde ein Fördermittelbescheid in Höhe von rund 200.000 €, übergeben und kurzfristig ein Ergebnis in Aussicht gestellt.  

Taktisch war der Termin sehr gut platziert, die Menschen waren erst mal beruhigt, und die Veranstaltung endete mit gegenseitigen Schulterklopfen. Parallel dazu wurde vereinbart, dass man während der Untersuchungen Gespräche führt um die eigentlichen Ziele zu definieren, denn wir müssen immer im Blick haben, dass die Untersuchungsergebnisse nur die Grundlagen zur Bewältigung der eigentlichen Fehlentwicklungen der Talsperre sind. Das Ganze war für Ende Juli geplant.

Als ich zum vereinbarten Termin im TLUBN anrief konnte oder wollte niemand mit mir zum Thema sprechen. Ich dachte, ich bin im falschen Film bzw. die Veranstaltung am 28.05. hat nie stattgefunden. Nach einer Vielzahl von Telefonaten konnte ich aber das Anliegen wieder in Erinnerung rufen und bekam einen Termin mit dem Präsidenten Mario Suckert.

Genauso frustrierend gestaltet sich die Vorbereitung der Ausschreibung. Aus meiner Sicht werden durch die Fördermittelgeber bürokratische Hürden errichtet, welche die Lösung, eines sich akut verschärfenden Problems, verhindern bzw. verzögern.

Die Thematik Talsperre ist übrigens um ein weiteres Negativ reicher. Die zunehmende Verlandung und der damit einhergehende niedrigere Wasserstand führt zu immer stärkerem Algenbewuchs welcher beim Absterben Faulgase (Methan) freisetzt. Der damit einhergehende Gestank, von gesundheitlichen Beeinträchtigungen gar nicht zu sprechen, ist besonders in der Nähe der Stauseegaststätte und der Fabrikstraße, bei günstigen Windverhältnissen auch im ganzen Ort Fockendorf wahrnehmbar. Sogar die Fische schwimmen vor Freude darüber, mit dem Bauch nach oben! Natürlich riecht's auf dem Dorf schon mal, also habt Euch nicht so? (Etwas Ironie darf doch sein?)

Zu den Gesprächen mit den zuständigen Behörden werden die Sprecher der Bürgerinitiative einen Punkteplan aufstellen, in dem die Ziele benannt sind, welche aus unserer Sicht die Probleme lösen. Zu diesem Plan werden Sie rechtzeitig informiert.

Abschließend noch ein paar Worte zur Unterschriftensammlung. Es sind mehrere hundert Unterschriften zusammengekommen, welche bis dato nicht an die Landesregierung zugestellt wurden, da wir erst die Wahl abwarten möchten, nicht, dass es darauf auch keine Reaktion oder Antwort gibt, wie auf den Offenen Brief der Bürgermeister, an die Thüringer Staatskanzlei vom 19.12.2023.

In diesem Sinne werden wir weitermachen und Sie auf dem Laufenden halten!

Im Namen Sprecher der Bürgerinitiative Talsperre Windischleuba-Fockendorf,

Karsten Jähnig „

 

Der offene Brief ist im Auftrag der Bürgerinitiative Talsperre Windischleuba-Fockendorf veröffentlicht worden und stellt keine amtliche Information der Verwaltungsgemeinschaft Pleißenaue dar.