Gemeindeverwaltung Fockendorf
04617 Fockendorf
Hier finden Sie öffentliche Bekanntmachungen der Gemeinde Fockendorf.
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Hier finden Sie die Bauleitplanungen der Gemeinde Fockendorf.
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Bürgermeister und Gemeinderat Fockendorf
Ihre Nachricht an den Gemeinderat
Über die Verteileradresse rat@gemeinde-fockendorf.de können Sie Ihr Anliegen an alle Ratsmitglieder gleichzeitig per E-Mail senden.
Sitzungen
Gemeinderatssitzungen finden gemäß § 35 ThürKO mindestens vierteljährlich statt. Weiterhin wird der Gemeinderat unverzüglich einzuberufen, wenn ein Viertel der Gemeinderatsmitglieder schriftlich unter Angabe des Beratungsgegenstands verlangt.
Der öffentliche Teil beginnt in der Regel um 18:00 Uhr im Sitzungssaal des Gemeindehauses in Fockendorf. Sie haben die Möglichkeit im Anschluss Fragen an den Bürgermeister und Gemeinderat zu stellen.
Einladungen zum öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung werden vorab in der Rubrik "Öffentliche Bekanntmachungen" veröffentlicht.
Beschlüsse
Die in öffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse werden durch Bereitstellung auf dieser Webseite in der Rubrik "Öffentliche Bekanntmachungen" und durch Veröffentlichung im Amtsblatt „Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Pleißenaue“ bekannt gegeben.
Niederschriften
Die Einsicht in die Niederschriften über öffentliche Sitzungen bei der Gemeindeverwaltung steht gemäß § 42 ThürKO allen Bürgern frei. Bitte treten Sie mit uns in Kontakt wenn Sie Einsicht in eine Niederschrift bzw. ein Sitzungsprotokoll nehmen möchten.
Ratsmitglieder
Der aktuelle Rat der Gemeinde Fockendorf besteht aus 8 Mitgliedern und wurde am 26. Mai 2024 gewählt. Die Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2024 können Sie <HIER> einsehen. Die nächste Wahl findet 2029 statt.
Ortsteile der Gemeinde Fockendorf
Lage
Der Hauptort Fockendorf befindet sich im Nordosten des Altenburger Lands an der Landesgrenze zu Sachsen rund sieben Kilometer nördlich der Kreisstadt Altenburg und etwa 30 Kilometer südlich von Leipzig. Durch den Nachbarort Treben führt die Bundesstraße 93.
Gewässer
Fockendorf liegt oberhalb der Pleißenaue. Dicht südlich der Ortslage wird der Fluss durch die Talsperre Windischleuba aufgestaut. Nach dem Ende der Braunkohleförderung wurde der Badesee Pahna mit einer Fläche von etwa 220 Hektar als Naherholungsgebiet angelegt.
Berge
Höchste Erhebungen um Fockendorf sind der landwirtschaftlich genutzte Wustenberg (187,8 m ü. NN) und der bewaldete Teichberg (183,4 m ü. NN).
Geschichte
Im Jahr 1272 wurde Fockendorf das erste Mal urkundlich erwähnt, der Ortsteil Pahna allerdings bereits 1227. 1445 bestand der Ort aus 15 Höfen. Der Ortsname ist im Gegensatz zu den umliegenden Siedlungen deutschen Ursprungs und bedeutet so viel wie "Dorf des Vokko". Kirchlich gehört Fockendorf zur Pfarrei Treben. Das Dorf wird von der Pleiße tangiert und 1445 wurde hier erstmals eine Mühle urkundlich erwähnt.
Fockendorf gehörte zum wettinischen Amt Altenburg, welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Fockendorf bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900) bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900). Fockendorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam der Ort zum Landkreis Altenburg.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Pahna eingegliedert.
Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam der Ort mit dem Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig. 1990 wurde Fockendorf mit dem Landkreis Altenburg, der 1994 im Landkreis Altenburger Land aufging, wieder thüringisch.
Von 1692 bis 1995 gab es im Ort eine Papiermühle, die 1861 mit der Inbetriebnahme einer Papiermaschine zur Papierfabrik wurde. Die Rohstoffzufuhr und der Absatz ihrer Produkte erfolgte über eine fast zwei Kilometer lange und 1898 errichtete Drahtseilbahn, die einen Anschluss zur Bahnstrecke Leipzig–Hof herstellte und deren Reste noch heute im Gelände erkennbar sind. 1946 wurde die Fabrik, zu der seit 1880 auch eine Braunkohlengrube in Pahna gehörte, auf Befehl der sowjetischen Militäradministration vollständig demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht. Der Betrieb wurde jedoch weiter geführt und 1949 ging wieder eine Papiermaschine in Betrieb. Nach Stilllegung der Fabrik 1995 übernahm die Gemeinde Fockendof das Betriebsgelände. In den Jahren 2000 und 2001 wurde ein großer Teil der Fabrikgebäude abgerissen, in den verbliebenen Gebäuden befindet sich heute das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr, mehrere Firmen und ein Heimat- und Papiermuseum, zu dem auch ein Kleinwasserkraftwerk gehört. In der Papierfabrik und in umliegenden Bauernwirtschaften wurden zur Zeit des Nationalsozialismus 60 ausländische Gefangene als Zwangsarbeiter eingesetzt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Ort hat mit einer Schilderung im Neuen Pitaval Eingang in die Kriminalgeschichte gefunden. Der Bericht Die Müllerin von Fockendorf schildert zunächst die Besonderheiten des Altenburger Landes: „Wie die Bauern im Altenburgischen, fast die einzigen im mittlern Deutschland, ihre uralte Tracht bis zu dieser Stunde beibehalten haben, so hat sich unter ihnen auch noch Manches erhalten, was dem Wechsel des Geschmacks, der Gewohnheit und des Besitzes widerstand. Namentlich läßt sich der Besitz der Bauerngüter bei denselben Familien durch viele Jahrhunderte nachweisen; ja schon zu Ausgang des 17. Jahrhunderts rechnete man nach, daß gewisse Höfe und Mühlen durch dreihundert Jahre in direkter Erbfolge von Vater auf Sohn übergegangen waren. In Fockendorf an der Pleiße, unfern der Leipziger Straße, befand sich eine solche Mehl-Mühle, welche seit 1548 der Familie Lange angehört und bereits vorher von ihr gepachtet wurde. Thomas Lange, ihr Besitzer zum Ausgang des 17. Jahrhunderts, verheirathete sich 1675, indem er sein Weib Marie ebenfalls aus einer alten, ehrbaren und angesehenen Bauerfamilie des Altenburgischen nahm“. Dann wird ein unnatürlichen Todesfall im Jahr 1689 geschildert. Demnach habe die Müllerin ‘in sehr vertrautem Verhältniß’ zum Knecht gestanden, mit ihm zusammen den Gatten im Schlaf überwältigt, erdrosselt und seinen Selbstmord vortäuschend, aufgeknüpft. Der Prozeß fand beide schuldig. Die Einlassung, der Müllermeister sei beim Mahlstein und im ehelichen Bett wenig fleißig gewesen, wirkte sich nicht strafmildernd aus. „Ungeachtet aller dieser Weiterungen ward der Proceß so schnell erledigt, daß die Hinrichtung schon am 17. August desselben Jahres stattfand. Nachdem beide Delinquenten vor dem öffentlich gehegten peinlichen Halsgerichte bei ihrem freiwilligen Bekenntniß verharrt, ward Marie Lange unweit Fockendorf auf dem Primmelwitzer Anger an der Pleiße in einen Sack gesteckt und ersäuft. Später ward ihr Körper auf der Gerichtsstelle, an der Leipziger Straße vergraben. Martin Müller ward ebendaselbst mit dem Rade von oben gestoßen und sein Körper aufs Rad geflochten neben der Müllerin Grabe. Beide starben bußfertig, unter Bezeugung herzlicher Reue. Noch am selben Tage der Execution ward aus dem Fürstlich Sächsischen Amte Altenburg ein Actenauszug gefertigt und in Druck gegeben, zur Beglaubigung der wahrhaften Thatsachen“.
Durch die Lage an der Talsperre Windischleuba und dem Naherholungsgebiet Pahna ist Fockendorf für den Tourismus im Landkreis bedeutsam.
Papierfabrik in Fockendorf
Die ehemalige Papierfabrik beherbergt als technisches Denkmal heute das Heimat- und Papiermuseum Fockendorf, betrieben vom Traditionsverein Papierfabrik Fockendorf e.V.[10] Unter anderem verfügt es über eine Handschöpferei und eine Sammlung originaler Handbüttenpapiere ab dem 16. Jahrhundert. Weiterhin ist eine Versuchspapiermaschine aus der ehemaligen Ingenieurschule in Altenburg, die dort den Studenten zur Durchführung von Versuchen diente, in Betrieb. Mit weiteren Geräten wie einem Turbolöser (Pulper), einer Steilkegelmühle, einer Reihe von Bütten, Wasserbehältern und einem Kalander sind alle wesentlichen Bestandteile zur Papierherstellung vorhanden.
Literatur
Das Altenburger Land (= Werte unserer Heimat. Band 23). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1973.
J. und E. Löbe: Geschichte der Kirchen und Schulen des Herzogthums Sachsen-Altenburg. Altenburg 1886
Frank Heinzig und Lothar Richter: Papiergeschichte des Altenburger Landes. Altenburg 2006
Geografische Lage
Der 10 km nördlich von Altenburg gelegene Ort ist vor allem wegen seines Badesees bekannt, der auch touristisch erschlossen ist. Pahna befindet sich an der nordöstlichen Ecke des Altenburger Lands an der Grenze zu Sachsen. Das Straßendorf befindet sich südwestlich des 194 Meter hohen Wustenberges. Der Pahnaer Forst, der den Ort teilweise umschließt grenzt im Süden an das Deutsche Holz. Das Naherholungsgebiet Seecamping Altenburg-Pahna befindet sich östlich des Ortes. Die Fläche des Badesees beträgt 25 Hektar.
Angrenzende Orte sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend Thräna (Stadt Borna), im Osten Eschefeld (Stadt Frohburg), im Süden Pähnitz (Gemeinde Windischleuba) sowie im Westen Fockendorf.
Geschichte
Erstmals wurde Pahna im Jahr 1227 als Bane (altsorbisch Tal oder Grube) urkundlich erwähnt. Das ehemalige Sackgassendorf ist eine alte Waldrodung und wird heute noch von drei Seiten vom Pahnaer Forst umschlossen. Bis 1336 gehörte der Ort zur Burggrafschaft Leisnig, später ging es in den Besitz des Bergerklosters zu Altenburg über. In dem Ort existierte ein Vorwerk, das 1543 ein Anspanngut wurde. Bis ungefähr 1550 soll in Pahna eine Kapelle existiert haben.
Pahna gehörte seit dem 16. Jahrhundert zum wettinischen Amt Altenburg,welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Pahna bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900) bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[4] Pahna gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg. Am 1. Juli 1950 erfolgte die Eingemeindung nach Fockendorf. Mit diesem kam der Ort im Jahr 1952 an den Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig, 1990 zum thüringischen Landkreis Altenburg und 1994 zum Landkreis Altenburger Land.
1821 wurde zwischen Fockendorf und Thräna ein Braunkohlenvorkommen entdeckt und man begann noch im gleichen Jahr mit dem Abbau. Ein Restloch davon ist das sogenannte "Serbitzer Loch", das heute noch existiert. Auf Pahnaer Flur begann 1880 der Braunkohleabbau (zunächst im Tiefbau) als der Leipziger Papiergroßhändler Camillo Drache die Fockendorfer Papierfabrik und ein Braunkohlenfeld östlich von Pahna erworben hatte (Grube Augusta).
Sonstiges
Jährlich findet auf dem Pahnaer Campingplatz das Zeltlager der Jugendfeuerwehr des Landkreises statt.